Die FSG-Hausfraktion unterwegs am 12. Februar

IMG_7910 Am 12. Februar 2014 machten wir uns auf die geschichtlichen Spuren des österreichischen Bürgerkriegs und die Geschehnisse rund um den 12. Februar 1934. Die FSG-Hausfraktion organisierte die Teilnahme an den von der Wiener SPÖ Bildung veranstalteten Busführungen sowie der anschließenden Gedenkveranstaltung im Wiener Rathaus. Vom ersten Treffpunkt mit anderen GenossInnen unweit der GPA-djp im Rabenhof ging es zu verschiedenen Stationen der Kämpfe, vor allem Gemeindebauten, in den Bezirken Landstraße, Simmering und Margareten.

Landstraße
Stationen/Kampfstätten: Rabenhof (Austerlitz Hof), Wildganshof, Zentralviehmarkt Sankt Marx

„Die Kämpfe in der Landstraße fanden am 13. Februar um den Zentralviehmarkt und den Austerlitz-Hof (Rabenhof) statt. Am Vormittag ging die Exekutive gegen die im Schlachthaus des Wiener Zentralviehmarkts verbarrikadierten Schutzbündler vor. Gleichzeitig wurde der Rabenhof eingenommen, um den Rücken frei zu halten. Nach einigen Gefechten flohen die Schutzbündler vor der militärischen Übermacht ins Erdberger Mais.“ (Herbert Wagner, Februar 1934, „Wir hatten nichts zu verlieren außer unser Leben, weil Arbeit hatten wir keine!“ Eine Dokumentation zum 80. Gedenktag am 12.2.2014, S. 40.)

Simmering
Stationen/Kampfstätten: E-Werk Simmering, Arbeiterheim Simmering, Wildholzhof, Karl-Höger-Hof, Friedrich-Engels-Hof, Dr.-Franz-Klein-Hof

„Am 12. Februar besetzten Arbeiter des E-Werks Simmering dieses und gaben mit Stromabschaltungen das verabredete Signal zum Generalstreik. In einem erst kürzlich zufällig entdeckten Aktenvermerk vom 13. Februar 1934 hätten die im E-Werk verschanzten Arbeiter auf Geheiß von Dollfuß mit Giftgas getötet werden sollen. Die Nacht zuvor war dramatisch verlaufen: Seit Mitternacht nahm schwere Artillerie von der Hohen Warte aus den Karl-Marx-Hof unter Beschuss; um drei Uhr früh zerrten Heimwehrmänner den sozialdemokratischen Bürgermeister Karl Seitz aus seinem Büro und brachten ihn ins Polizeigefangenenhaus, nachdem die Stadträte schon am Abend verhaftet worden waren.“ (Ebenda, S. 44)

Margareten/Innere Stadt
Stationen/Kampfstätten: Reumannhof

„Sofort nach Bekanntwerden der Linzer Unruhen wurde die Innere Stadt großräumig abgesperrt und mit großem Polizeiaufgebot gesichert. Daher gab es in den inneren Bezirken kaum Kampfhandlungen. Einzig im Reumannhof an der ‚Ringstraße des Proletariats in Margareten, einem Hauptstützpunkt des Republikanischen Schutzbunds, besetzte am 12. Februar der Schutzbundführer Emmerich Sailer mit seiner Truppe den Tanzsaal im Keller, um die hier gebunkerten Waffen zu sichern.“ (Ebenda, S. 50)

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Videodokumentation unserer Rundfahrt
(c) Grundei

Video der Wiener Bildung (SPÖ)

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