Gemeinsam sozialdemokratische Geschichte erkunden – auf „roten Spuren“ durch den Wiener Zentralfriedhof
Warum treffen sich SozialdemokratInnen, GewerkschafterInnen und Burschenschaftler am selben Denkmal? Welchen historischen Ereignissen gedenken die Menschen hier? Was verbindet Victor Adler, Otto Bauer und Karl Seitz? Weshalb sind Rosa Jochmann und Johann Böhm im Ehrenhain begraben?
Der Wiener Zentralfriedhof wurde 1874 geweiht und ist heute mit einer Fläche von 240 ha eine der größten und kulturhistorisch bedeutendsten Begräbnisstätten Europas. Mitten in einer riesigen Parkanlage, die wegen ihrer Größe sogar durch eine Buslinie erschlossen ist, liegen etwa 600.000 Gräber. Darunter befinden sich auch wichtige Gedenkstätten der ArbeiterInnen- und Gewerkschaftsbewegung. Viele Denkmäler sind dem Widerstand gegen den Faschismus und Nationalsozialismus gewidmet.
Geleitet von Genossen Werner Drizhal besuchen wir mit einem eineinhalbstündigen Rundgang beginnend bei Tor 3 am Zentralfriedhof einen Teil dieser Gedenkstätten und rufen uns die Lebens- und Arbeitsbedingungen jener in Erinnerung, deren hier gedacht wird. Am Tor 2 endet der Rundgang. Im Anschluss werden Geschichten und Stationen bei einem gemeinsamen Kaffeehausbesuch noch weiter diskurtiert.