Arbeitslosengeld erhöhen

Corona-Krise erfordert Erhöhung des Arbeitslosengeldes

Mit Ausbruch der Corona-Krise Mitte März 2020 erlebte der österreichische Arbeitsmarkt durch den „Shutdown“ der Regierung eine horrende Zunahme an arbeitslosen
Menschen. Viele Arbeitsplätze konnten durch die neue COVID-Kurzarbeit der Sozialpartner erhalten werden, jedoch nicht alle. Tausende Arbeitnehmer/-innen können dieses Modell nicht in Anspruch nehmen. Sie werden von ihrem Arbeitgeber zum AMS geschickt, wo sie oft mit einem viel zu geringen Arbeitslosengeld konfrontiert sind, das für viele kaum zur Existenzsicherung reicht.

Im März 2020 wurden in Österreich deutlich mehr als eine halbe Million Arbeitslose (inkl. Schulungsteilnehmern/-innen) gezählt, ein Anstieg um mehr als die Hälfte (rund 52 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 4,8 Prozentpunkte an und betrug im März 2020 besorgniserregende 12,2 Prozent!

International hinkt Österreich hinterher Weiterlesen

1. Mai 2020

Übermorgen feiern wir das traditionelle Hochfest der Arbeitnehmer/innen – den 1. Mai.

Seit 1890 wird der 1. Mai als internationaler Tag der Arbeit in aller Welt gefeiert. 111 Jahre wechselvoller Zeitgeschichte – von den blutigen Anfängen über den Missbrauch während der Nazizeit bis zu den heutigen sozialpolitischen Auseinandersetzungen.

Der 1. Mai 2020 wird sicherlich in Erinnerung bleiben, denn die COVID-19 Pandemie hat dazu geführt, die Entscheidung zu treffen, dieses Jahr „virtuell“ zu feiern.

Der Umstand erscheint im ersten Moment zwar sehr unerfreulich, bietet aber auch die Chance, die Botschaft dieses Tages Menschen näher zu bringen, die sich damit noch nie auseinandergesetzt haben.

Gerade in Zeiten rasant steigender Arbeitslosigkeit, so vieler Menschen in Kurzarbeit wie noch nie und riesiger Unsicherheit, ist Solidarität und Zusammenhalt in der Gesellschaft von eminenter Bedeutung.

Wie können wir also dazu beitragen, den 1. Mai zu feiern und das sichtbar zu machen?

Dafür haben wir Dir Einiges zusammengestellt: Weiterlesen

„Wie der soziale Wohnbau Wirtschaft und Gesellschaft stärkt“

Rotfunk-Folge mit Michael Gehbauer

Wozu braucht eine Gesellschaft sozialen Wohnbau? Michael Gehbauer, Geschäftsführer der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte und Obmann des Vereins für Wohnbauförderung, erklärt diesmal die Grundidee des geförderten Wohnbaus in Österreich: Der Wohnungsmarkt liefere keine optimalen Ergebnisse, zu wenige Wohnungen oder Wohneinheiten, die sich viele nicht leisten können, daher müsse man regulierend in den Markt eingreifen, um die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Ein Drittel des gesamten Wohnungsbestandes im Land entfällt auf den geförderten Wohnbau, zwei Drittel aller Mietwohnungen sind diesem Sektor zuzurechnen, der damit natürlich großen Einfluss auf den Gesamtmarkt habe, sagt Gehbauer. Durch die Wohnbauförderung leistet der Staat einen wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge mit günstigeren Mieten, die Unterstützung ist aber auch ein Instrument zur Ankurbelung der Wirtschaft, ob durch Neubau, Erhaltungsarbeiten oder dadurch, dass Bewohner_innen von geförderten Wohnungen auch mehr Geld für den Konsum zur Verfügung haben. Zusätzlich dazu gibt es die individuelle Förderung von Menschen mit sozialen Problemen, um etwa auch Obdachlosigkeit möglichst einzudämmen. Laut Gehbauer werden jedes Jahr österreichweit 16.000 neue geförderte Wohnungen errichtet, Wien gibt 600 Millionen Euro pro Jahr für geförderten Wohnbau aus – für derzeit 220.000 Gemeindewohnungen und 200.000 geförderte Mietwohnungen. Der Wohnbau-Experte wirft einen Blick in die Geschichte des sozialen Wohnbaus, viele Entwicklungen dieses Sektors begannen einst im Roten Wien. Und Gehbauer blickt in die Zukunft, er analysiert die Auswirkungen der jüngsten Änderung des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes, auf die sich die ehemaligen Koalitionspartner ÖVP und FPÖ noch kürzlich geeinigt haben: Künftig müsse man damit rechnen, dass viele Wohnungen dem Bestand der geförderten Wohnungen entzogen werden – was dem Grundgedanken zuwiderlaufe.

Die Lecture kann auch unter dem Link https://rotfunk.simplecast.fm/ sowie auf allen gängigen Podcast-Plattformen und -Apps angehört werden.

Rotfunk Weiterlesen

Quo Vadis Partizipation und Solidarität?

Tagung: „Quo Vadis Partizipation und Solidarität?“

am 07. Oktober 2016, 10:00 bis 17:00 Uhr
in der Technisch-Gewerblichen Abendschule (TGA), Hörsaal B 402, 4. Stock, Plößlgasse 13, 1040 Wien

„Auf sehr allgemeiner Ebene bezeichnen Solidarität oder solidarisches Handeln eine soziale Beziehung zwischen Personen oder Personengruppen, die kooperations- und kollektivitätsfördernd ausgerichtet sind und – wenn nötig – wechselseitige Hilfe und Unterstützung umfasst. Sie basiert auf einer gemeinsamen Lage sowie auf geteilten Werten und Normen.“ (Saskja Schindler / Carina Altreiter / Jörg Flecker: Entsolidarisierung – Erosion gesellschaftlichen Zusammenhalts. In: Julia Hofmann / Thomas Kreiml / Hilde Weiss: Umbrüche – Umdenken. Arbeit und Gesellschaft aus wissenschaftlicher und betrieblicher Perspektive. Wien 2019: ÖGB Verlag, Seite 188-197, Seite 191.)

„Partizipation bedeutet zu teilen und darauf zu verzichten, die einzige, allgemeingültige Wahrheit zu kennen. […] Partizipation impliziert, die Komplexität und Mehrdimensionalität der Erfahrung anzuerkennen und zu würdigen. […] Partizipation ist weniger eine Methode, als eine Einstellung, eine Art, eine Arbeit anzugehen und durchzuführen.“ (Elisabeth Schmid / Anton Luger: Verstehen, was wir tun. Systematisierung von Erfahrungen als partizipativer Lernprozess. Wien 2015: Paulo Freire Zentrum, Seite 12.)

Weit gefasst verweist Partizipation auf die Einbeziehung von Individuen und Kollektiven in Entscheidungs- und Willensbildungsprozesse. Welche Solidaritäten daraus entstehen und welche Solidaritäten zu Mitbestimmung bzw. Beteiligung beitragen, wird kontrovers diskutiert. Ziel dieser Veranstaltung ist der Austausch zwischen Forschung und Praxis zum breiten Themenfeld Partizipation und Solidarität. Es erwarten Sie Kurzpräsentationen und Diskussion wissenschaftlicher Befunde zu den Bereichen Solidarität in der Arbeitswelt und Bürgerbeteiligung. Die Basis bilden laufende oder abgeschlossene Forschungsprojekte und Dissertationen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen.

Anmeldung zur Veranstaltung online über diesen Link möglich.

Programm Weiterlesen

Zukunftstalk im Roten Café

Dieses Mal bitten wir die SPÖ Wien Frauenvorsitzende GR Marina Hanke zum Gespräch. Wir wollen mit ihr über Herausforderungen und Visionen der Jungen in der Partei sprechen und mit ihr erörtern, wie sie die (Arbeits-)Welt der Zukunft sieht.

Zukunftstalk im Roten Café
18. September 2019, 10:00 bis 12:00 Uhr
BFI Wien, 6. Stock, Raum 6.07

Für alle GenossInnen in den Bundesländern werden hier wieder einen Livestream schalten, sodass ihr die Veranstaltung vom PC aus verfolgen könnt.


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„Wir brauchen eine Erzählung für die Zukunft der Gesellschaft, für eine Gesellschaft, die in erster Linie durch Zusammenhalt und Solidarität geprägt ist und nicht durch Spaltung, Konkurrenzdruck und Angstmacherei.“ (Marina Hanke)

Linktipp: Mitbestimmung 2035 – vier Szenarien (Mitbestimmungsportal der Hans-Böckler-Stiftung)

Vier Szenarien beschreiben unterschiedliche mögliche Zukünfte für die Digitalisierung der Arbeitswelt. Sie bieten einen Orientierungsrahmen, um aktuelle Entwicklungen sowie bestehende Handlungsstrategien zu bewerten und neue Gestaltungsspielräume für eine wirksame Mitbestimmung zu erschließen.

Eines dieser Szenarien beschreibt eine mögliche Gesellschaft wie sie Marina Hanke skizziert – es trägt den Titel #Zusammenhalt:

„Die Digitalisierung vollzieht sich eingebettet in kollektiven Aushandlungsprozessen und demokratischen Unternehmens­strukturen. Vereinbarungen zwischen den Sozialpartnern tragen so maßgeblich dazu bei, dass der technologische Wandel und effiziente Produktionsweisen mit Beschäftigungssicherheit, guten Arbeitsbedingungen und individuellen Präferenzen Hand in Hand gehen.“

https://youtu.be/aeWMd-KF9Cs

Rotes Café: EU-Wahl 2019

„Europa verändern, denn nur wenn wie das Soziale stärken wird die Union zur Herzensangelegenheit“

– unter diesem Motto tritt Andreas Schieder als Spitzenkandidat der SPÖ bei der Wahl zum Europäischen Parlament am 26.05.2019 an.

Im Rahmen unseres Roten Cafés am 06. Mai 2019 um 14:30 Uhr in der GPA-djp werden wir mit Andreas Schieder die aktuellen Herausforderungen aus gewerkschaftlicher Perspektive besprechen und eine beteiligungsorientierte Diskussion führen.

Für alle GenossInnen in den Bundesländern werden wir einen Livestream schalten, sodass ihr die Veranstaltung vom PC aus verfolgen könnt.

Rotes Café: AK Wahl in Wien!

Auch in Wien bewegen wir uns eilenden Schritts auf die AK Wahl 2019 zu. Dafür investieren wir viel Zeit und Energie, haben unter anderem bereits Wahllisten organisiert, unterstützen BetriebsrätInnen bei der Einrichtung von Betriebssprengeln und mobilisieren die ArbeitnehmerInnen vielfach auch selbst zur Teilnahme an der Wahl. Doch warum ist die Arbeiterkammerwahl für uns eigentlich von so zentraler Bedeutung, dass wir all diesen Aufwand und Einsatz betreiben? Oder konkreter gefragt:

  • Warum wählen wir KammerrätInnen?
  • Wofür steht die FSG-Liste bei dieser Wahl?
  • Welche Bedeutung hat die Arbeiterkammer für mich persönlich?

Diese Fragen werden wir im Roten Café mit den SpitzenkandidatInnen der FSG/GPA-djp diskutieren – unsere Gäste sind:

Franz Georg Brantner, Mario Ferrari, Ingrid Reischl, Karin Samer, Sandra Steiner,
Barbara Teiber

Datum: 12. März 2019, 14:30 bis 16:00 Uhr
Ort: bfi Raum im Loft (Erdgeschoß)
Anmeldung: Wir freuen uns auf dein Kommen und bitten dich um Anmeldung per Email an brigitte.abloescher[at]gpa-djp.at

Das FSG-Wahlprogramm Weiterlesen

Die Kraft der Frauen in der ArbeiterInnenbewegung

„Ich denke, es ist Zeit, daran zu erinnern: Die Vision des Feminismus ist nicht eine weibliche Zukunft. Es ist eine menschliche Zukunft. Ohne Rollenzwänge, ohne Macht- und Gewaltverhältnisse, ohne Männerbündeleien und Weiblichkeitswahn.“ 

Johanna Dohnal

Anlässlich des Internationalen Frauentags veranstaltet der Verein „Rote Spuren“ einen Rundgang am Wiener Zentralfriedhof. Der Weg in die Geschichte der Frauenbewegung beginnt  beim Denkmal, das an die Opfer der Märzrevolution von 1848 erinnert. Weiter führt uns der Weg zur Gruppe 40 am Zentralfriedhof, wo wir der Verfolgung und Grausamkeiten des Naziregimes gedenken. Weiters
blicken wir gemeinsam auf die zahlreichen Aktivitäten und Initiativen die Adelheid Popp, Johanna Dohnal, Rosa Jochmann und andere mutige Fauen gesetzt haben.

Datum: 08. März 2019, Beginn 14:00 Uhr (der Rundgang wird ca. 2,5 Stunden dauern und endet am Tor 2). 
Treffpunkt: Wiener Zentralfriedhof – Tor 3 beim Eingang. Anreise: Mit der U3 bis zur Endstation Simmering. Weiter mit der Straßenbahnlinie 6 oder 71 zu Tor 3 – Zentralfriedhof
Referent: Werner Drizhal, Vorsitzender Verein Rote Spuren

Anmeldung per E-Mail mit Namen an: rote.spuren@chello.at

„Her mit der Marie!“

Aufruf zur Demonstration anlässlich des EU-FinanzministerInnentreffens

am 8.9. um 12 Uhr in Wien bei der U1-Station Kagran

Vor dem Sommer hat die schwarzblaue Regierung noch einige „Hämmer“ beschlossen, allen voran den 12-Stunden-Tag, der nun mit dem 1. September 2018 bereits in Kraft getreten ist. Schon bei den Ankündigungen vieler Vorhaben der Regierung und erst recht bei den Beschlüssen der arbeitnehmerInnenfeindlichen Gesetzesänderungen war klar, dass nach dem heißen Sommer ein heißer Herbst die Antwort der Gewerkschaftsbewegung sein muss. Ein erstes Zeichen in diesem Sinne wird mit der Demonstration „Her mit der Marie“ am 08.09.2018 gesetzt.

Die österreichische Bundesregierung rechtfertigt ihren sozialen Kahlschlag auf Kosten von uns arbeitenden Menschen immer wieder mit den Sparvorgaben der EU-FinanzministerInnen (Maastricht-Kriterien, Goldplating, …). Weiterlesen

Buchengasse 100 – Geschichte einer Arbeiterfamilie

Lesung mit Zeitdokumenten, Fotos und Musik

Donnerstag, 19.04.2018, 19:00 Uhr
Veranstaltungszentrum !am! Wasserturm, Gußriegelstraße 52, 1100 Wien
Eintritt frei!

Gitta Tonka hat nach den Aufzeichnungen ihrer Mutter Oswalda Tonka ein Buch veröffentlicht, welches ein Stück Zeitgeschichte Favoritens ist. Gleichzeitig wird darin auch die Entstehung der Sozialdemokratie und der Arbeiterbewegung behandelt welche untrennbar mit Favoriten verbunden ist.

Gitta Tonka liest aus ihrem Buch. Die passende musikalische Umrahmung kommt von Ingrid Merschl und Roman Teodorowicz. Weiterlesen