Schlagwort-Archive: Geschichte

„Wie der soziale Wohnbau Wirtschaft und Gesellschaft stärkt“

Rotfunk-Folge mit Michael Gehbauer

Wozu braucht eine Gesellschaft sozialen Wohnbau? Michael Gehbauer, Geschäftsführer der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte und Obmann des Vereins für Wohnbauförderung, erklärt diesmal die Grundidee des geförderten Wohnbaus in Österreich: Der Wohnungsmarkt liefere keine optimalen Ergebnisse, zu wenige Wohnungen oder Wohneinheiten, die sich viele nicht leisten können, daher müsse man regulierend in den Markt eingreifen, um die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Ein Drittel des gesamten Wohnungsbestandes im Land entfällt auf den geförderten Wohnbau, zwei Drittel aller Mietwohnungen sind diesem Sektor zuzurechnen, der damit natürlich großen Einfluss auf den Gesamtmarkt habe, sagt Gehbauer. Durch die Wohnbauförderung leistet der Staat einen wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge mit günstigeren Mieten, die Unterstützung ist aber auch ein Instrument zur Ankurbelung der Wirtschaft, ob durch Neubau, Erhaltungsarbeiten oder dadurch, dass Bewohner_innen von geförderten Wohnungen auch mehr Geld für den Konsum zur Verfügung haben. Zusätzlich dazu gibt es die individuelle Förderung von Menschen mit sozialen Problemen, um etwa auch Obdachlosigkeit möglichst einzudämmen. Laut Gehbauer werden jedes Jahr österreichweit 16.000 neue geförderte Wohnungen errichtet, Wien gibt 600 Millionen Euro pro Jahr für geförderten Wohnbau aus – für derzeit 220.000 Gemeindewohnungen und 200.000 geförderte Mietwohnungen. Der Wohnbau-Experte wirft einen Blick in die Geschichte des sozialen Wohnbaus, viele Entwicklungen dieses Sektors begannen einst im Roten Wien. Und Gehbauer blickt in die Zukunft, er analysiert die Auswirkungen der jüngsten Änderung des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes, auf die sich die ehemaligen Koalitionspartner ÖVP und FPÖ noch kürzlich geeinigt haben: Künftig müsse man damit rechnen, dass viele Wohnungen dem Bestand der geförderten Wohnungen entzogen werden – was dem Grundgedanken zuwiderlaufe.

Die Lecture kann auch unter dem Link https://rotfunk.simplecast.fm/ sowie auf allen gängigen Podcast-Plattformen und -Apps angehört werden.

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Die Kraft der Frauen in der ArbeiterInnenbewegung

„Ich denke, es ist Zeit, daran zu erinnern: Die Vision des Feminismus ist nicht eine weibliche Zukunft. Es ist eine menschliche Zukunft. Ohne Rollenzwänge, ohne Macht- und Gewaltverhältnisse, ohne Männerbündeleien und Weiblichkeitswahn.“ 

Johanna Dohnal

Anlässlich des Internationalen Frauentags veranstaltet der Verein „Rote Spuren“ einen Rundgang am Wiener Zentralfriedhof. Der Weg in die Geschichte der Frauenbewegung beginnt  beim Denkmal, das an die Opfer der Märzrevolution von 1848 erinnert. Weiter führt uns der Weg zur Gruppe 40 am Zentralfriedhof, wo wir der Verfolgung und Grausamkeiten des Naziregimes gedenken. Weiters
blicken wir gemeinsam auf die zahlreichen Aktivitäten und Initiativen die Adelheid Popp, Johanna Dohnal, Rosa Jochmann und andere mutige Fauen gesetzt haben.

Datum: 08. März 2019, Beginn 14:00 Uhr (der Rundgang wird ca. 2,5 Stunden dauern und endet am Tor 2). 
Treffpunkt: Wiener Zentralfriedhof – Tor 3 beim Eingang. Anreise: Mit der U3 bis zur Endstation Simmering. Weiter mit der Straßenbahnlinie 6 oder 71 zu Tor 3 – Zentralfriedhof
Referent: Werner Drizhal, Vorsitzender Verein Rote Spuren

Anmeldung per E-Mail mit Namen an: rote.spuren@chello.at

Buchengasse 100 – Geschichte einer Arbeiterfamilie

Lesung mit Zeitdokumenten, Fotos und Musik

Donnerstag, 19.04.2018, 19:00 Uhr
Veranstaltungszentrum !am! Wasserturm, Gußriegelstraße 52, 1100 Wien
Eintritt frei!

Gitta Tonka hat nach den Aufzeichnungen ihrer Mutter Oswalda Tonka ein Buch veröffentlicht, welches ein Stück Zeitgeschichte Favoritens ist. Gleichzeitig wird darin auch die Entstehung der Sozialdemokratie und der Arbeiterbewegung behandelt welche untrennbar mit Favoriten verbunden ist.

Gitta Tonka liest aus ihrem Buch. Die passende musikalische Umrahmung kommt von Ingrid Merschl und Roman Teodorowicz. Weiterlesen

Jura Soyfer ist im Haus…

Jura Soyfer Abend… oder besser gesagt: eine ihm gewidmete kleine Ausstellung in Form von 11 Plakaten, die uns freundlicher Weise die Jura Soyfer Gesellschaft zur Verfügung gestellt hat. Die 11 Plakate (siehe auch die Fotogalerie unten in diesem Beitrag) befassen sich mit markanten Lebensereignisse und Werke von Jura Soyfer und finden sich vom Erdgeschoß im Eingangsbereich der GPA-djp bis in den 4. Stock verteilt.

Bei unserem „Jura Soyfer Abend“ am 26. März 2015 um 18:00 Uhr im Café Tachles wird Genosse Dieter Preinerstorfer aus dem Romanfragment „So starb eine Partei“ lesen. Um das textliche auch durch musikalische Atmosphäre zu untermalen werden Angelika Sacher & Klaus Bergmaier Lieder ihrer CD „Die Mühlen der Gerechtigkeit – Lieder nach Texten von Jura Soyfer“ präsentieren.

Wer sich zur Einstimmung auf unseren „Jura Soyfer Abend“ noch etwas eingehender mit Leben und Werk des Dichters beschäftigen möchte, wird mit den nachfolgenden Fundstellen (Artikel, Chronik, Radiosendung) ihr/sein Interesse hoffentlich einigermaßen stillen können. Weiterlesen

Auf den Spuren der ArbeiterInnenbewegung in der Ersten Republik

Vom Jännerstreik 1918 zum Februar ’34 – ein Stadtspaziergang auf den Spuren der ArbeiterInnenbewegung der Ersten Republik

Foto: GPA-djp Archiv

Foto: GPA-djp Archiv

Die Gewerkschaftsbewegung blickt auf einen langen mühseligen Weg der Demokratisierung und Emanzipation der ArbeitnehmerInnen zurück. Wichtige Errungenschaften wie der Kollektivvertrag und die Mitbestimmung in wichtigen betrieblichen und gesellschaftlichen Anglegenheiten zu Gunsten unserer KollegInnen haben ihren Ursprung im oftmals aufopfernden Einsatz unserer Vorfahren. Weiterlesen

1934 – damals und heute: Krise

Aus der Geschichte für den Umgang mit der Krise lernen

„Wer den österreichischen Weg in Diktatur und Bürgerkrieg verstehen will, muss sich mit der damaligen Wirtschaftskrise beschäftigen.“

Sozialdemokratie Dieser einleitende Satz eines aktuellen Artikels im „Arbeit und Wirtschaft“-Blog mag recht unspektakulär erscheinen. In vielen Erklärungen des 2. Weltkriegs sowie auch des Heraufziehens des Nationalsozialismus ist die wirtschaftliche Not der Zwischenkriegszeit ein wesentlicher Faktor. Doch die Analyse der Krise und der damit zusammenhängenden politischen Entscheidungen und weiteren Entwicklungen legt weit mehr nahe, als nur die damaligen geschichtlichen Ereignisse zu verstehen. Sie stellt einen direkten Anknüpfungspunkt in die – durch die Krise gekennzeichnete – Gegenwart dar und weist einmal mehr darauf hin, dass sich aus der Geschichte auch für das Heute lernen ließe. So heißt es in dem Artikel mit dem Titel „Als Österreich Griechenland war: Krisenpolitik damals und heute“ weiter:
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125 Jahre Sozialdemokratische Partei Österreichs

125 Jahre in 5 Minuten und 22 Sekunden. Ein Video zur Geschichte und Entwicklung der Sozialdemokratie in Österreich anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Partei.

„Ich bin eine Idee, geboren aus Unterdrückung und Leid, aus einem Wir heraus, das nicht mehr zusehen will, sondern kämpfen.“

Die Stärke dieser Idee der Auflehnung der ArbeiterInnen gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung und für den Kampf um ein besseres Leben legten den Grundstein einer der mächtigsten Bewegungen der letzten mehr als hundert Jahre. Weiterlesen